Nur wenige Meter von der Geburtskirche entfernt steht „Hosh Al Syrian“ oder das syrische Viertel, das aus dem 17. bis 20. Jahrhundert stammt. Die Syrer kamen Mitte des 19. Jahrhunderts als Einwanderer und Flüchtlinge nach Bethlehem. Rund 20 von 400 Familien ließen sich im Hosh nieder. Aufgrund der politischen Unruhen in Palästina und der verheerenden wirtschaftlichen Lage verließen jedoch mehr als die Hälfte der syrischen Familien das Land, darunter auch die Einwohner des Viertels. In diesem „Hosh“ leben jetzts nur fünf Familien. Das Hosh zeichnet sich durch seine Innenhöfe aus, die mit engen Gängen und separaten Räumen verbunden sind, von denen viele in Form von Höhlen gebaut wurden, sowie Treppenhäuser und Bögen, die den architektonischen Baustil von Bethlehem aus dieser Zeit widerspiegeln. Während der Ausgrabungsarbeiten wurden viele Räume unterirdisch entdeckt und weitere Räume wurden noch weiter darunter entdeckt. Um seine architektonische Struktur und sein kulturelles Erbe zu bewahren, wurde das Hosh renoviert und zur adaptiven Wiederverwendung als Gästehaus eingerichtet mit dem Ziel, seine Geschichte und sein kulturelles Erbe wiederzubeleben und die Touristenfrequenz in der Altstadt zu steigern. Heute beherbergt „Hosh Al Syrian“ eines der schönsten Boutique-Hotels der Region. Es verfügt über 12 originell eingerichtete Zimmer und einen atemberaubenden Blick auf die Altstadt.