Die kleine palästinensische Stadt Beit Sahour, die als „das Haus der Nachtwächter“ übersetzt wird, wird im Allgemeinen durch das Hirtenfeld identifiziert. Nach der Überlieferung wurde die frohe Botschaft von der Geburt Jesu in der Nacht von den Engeln einigen guten Hirten verkündet, die ihre Schafe auf dem Hirtenfeld hüteten. Die Stätte ist als „Siar el Ghanam“ oder Schafstall bekannt und befindet sich im Besitz der Franziskaner. Es wurde teilweise um 1859 und nochmals in 1951 ausgegraben. Es enthüllte Ruinen von Altären und Inschriften in Mosaiken, die die Heiligkeit der Stätte belegen, sowie Überreste von Olivenpressen, Brunnen, Räume für Getreidespeicher und Grotten, die die Bestätigung liefern, daß die Existenzgrundlage der Einwohner von der Landwirtschaft abhing und zeigen ihre Konstanz in der Gegend höchstwahrscheinlich seit Herodes an. Die franziskanisch-römisch-katholische Kapelle,die Engelskapelle ( Chapel of the Angels), wurde 1950 vom italienischen Architekten Antonio Barluzzi erbaut, der viele Kirchen und andere Einrichtungen im Heiligen Land errichtete. Die polygonförmige Kleinkirche wurde auf der Höhle errichtet, in der die Hirten angeblich lebten. Die Architektur wurde sorgfältig untersucht, um die Ereignisse der Heiligen Nacht widerzuspiegeln: Der obere Teil ist wie ein Zelt geformt, der Altar wird von Bronzestatuen von Hirten mit nach oben gerichteten Köpfen getragen, und das Licht, das durch das Fenster bricht, steht für das Licht der Engel, als sie die frohe Botschaft verkündeten.