Die Stadt Beit Sahour und ihr alter Kern liegen nur einen Steinwurf von Bethlehem entfernt. Der Name Beit Sahour ist umstritten, aber die am meisten akzeptierte Interpretation bezieht sich auf die Hirten, die bis zum Morgengrauen auf Arabisch Sahar stehen, um ihre Herde zu überwachen. Diese Interpretation ist mit der Tradition vereinbar, die das Tal, in dem die Stadt eingebettet ist, als Feld der Hirten betrachtet und die Verbindungen der Stadt mit Bethlehem, wo Jesus geboren wurde, unterstreicht. Die Stadt ist bestrebt, ihre Traditionen aufrechtzuerhalten. Beit Sahour war auch Vorreiter beim Konzept des alternativen Tourismus, um "einen einzigartigen Einblick in die komplexen historischen, kulturellen, sozialen, politischen und religiösen Aspekte des Heiligen Landes" (Alternative Tourism Group) zu vermitteln. Es beherbergt die „Alternative Tourism Group“ und das Palästinensische Zentrum für die Annäherung zwischen den Völkern. Beide spiegeln ihre Offenheit gegenüber anderen und auch gegenüber neuen Prozessen wider. Wenn man in die alten Stadtvierteln spazierengeht, kann man die Energie spüren, die diese Stadt zum Ticken bringt. Einige der renovierten alten Gebäuden wurden in Gästehäuser umgewandelt. Das Handwerkersdorf spiegelt die jahrhundertealte Tradition der Holzschnitzerei und der Perlmuttkunst wider.